Freitag, 6. August 1999

Kajakurlaub Alpen VI

5. Tag: Gail (14km)
Nach einem kurzen Frühstück bauten wir unser Lager ab und brachen auf nach Slowenien. Jörg und ich hatten beschlossen, in Kärnten noch eben ein Stück Gail zu paddeln, die anderen hatten keine Lust. So setzten wir uns bei Maria Luggau aufs Wasser, verabschiedeten uns und zogen los. Wie schon geahnt auch hier zuerst Steinschrapperei, doch bald kam Wasser von den Berghängen dazu und es wurde richtig interessant. Hatten wir am Anfang einen Schwierigkeitsgrad von WW2, so hielt er sich auf den letzten 10km konstant bei WW3. Mit seinen engen Kurven und plötzlichem Gefälle ließ uns der Bach keine Ruhe und so hatten wir schneller als erwartet die 14km hinter uns. An der Straßenbrücke von Birnbaum wurden wir schon "sehnsüchtig" erwartet. Wie gesagt, es war richtig Gail!
Die Weiterfahrt nach Bovec verlief ohne Zwischenfälle, abgesehen davon, dass ich einmal die Karte falsch las und uns in einen Ort anstatt auf die Autobahn lotste.
Die Ankunft in Tonis Kajak-Camp (wo Jörgs Familie uns erwartete) dagegen gestaltete sich ziemlich dramatisch. Der Weg der zum Campingplatz an der Soca führte war so eng, steil und kurvenreich, dass der Hänger in einer Kurve mit dem Rad an einer Mauer hängenblieb und sich vom Bulli weder vor- , noch zurückbewegen ließ, weil dabei die Räder durchdrehten. So blieb uns nichts anderes übrig, als den mit Booten und Ausrüstung schwer beladenen Anhänger mit vereinten Kräften von Hand von der Mauer fortzubewegen, was uns auch nach einer Viertelstunde tierischer Anstrengung gelang und wobei uns der slowenische Besitzer des Platzes Lautstark unterstützte.


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